Seit Anfang 2022 erleben wir eine neue Phase in der öffentlichen Haltung zu ESG, also Nachhaltigkeit in der Geldanlage. Ein Auslöser war die Aufnahme von Gas und Atom in die EU-Taxonomie zum Jahreswechsel, der zum Türöffner wurde für die Debatte, ob nun auch Rüstung als sozial nachhaltig gelten kann. ESG war nicht mehr länger konsequent evidenz- und wissenschaftsbasiert und kann darum leichter in ideologische Auseinandersetzungen geraten – was seither zunehmend zu beobachten ist. Kirchliche Investor:innen, die ESG nicht nur anwenden, sondern seit Jahrzehnten auch maßgeblich mitgestalten, sind herausgefordert, ihren Ansatz ethisch-nachhaltiger Geldanlage nicht nur innerhalb der Community institutioneller Investor:innen plausibel darzulegen, sondern auch im kirchlichen Umfeld. Hier dazu ein Beitrag von Karin Bassler.